Ostern – das Fest der Auferstehung Christi

Ohne Ostern gäbe es uns Christen gar nicht. An Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit den Sieg des Lebens über den Tod. Die Ostererzählungen in den Evangelien berichten von den Frauen, die das Grab Jesu leer vorfinden, der Stein vor dem Grab ist weggerollt. Ein Engel verkündet ihnen, dass Gott Jesus vom Tod auferweckt hat (Mt 28; Lk 24). Jesus erscheint dann auch den Jüngern und gibt ihnen den Auftrag, diese frohe Botschaft weiterzusagen.

Ostern ist der höchste Feiertag der Christen, von der Bedeutung her viel wichtiger als Weihnachten (die ersten Christen feierten übrigens nur Ostern, Weihnachten wird erst seit ca 350 n. Chr. gefeiert).

Woher der Name „Ostern“ kommt, ist nicht mehr eindeutig nachzuweisen. Eine Theorie besagt, Ostern beziehe sich auf die germanische Frühlingsgöttin Ostara und sei in seinen Ursprüngen ein Frühlingsfest gewesen. Andere behaupten, unser heutiges Wort „Ostern“ habe seine Wurzeln in dem indogermanischen Wort „Eostro“, das sich mit Morgenröte übersetzen lässt und an die aufgehende Sonne als Symbol der Auferstehung erinnern soll. Ostern ist ein beweglicher Feiertag und fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, in diesem Jahr also auf den 21. April.

Vorläufer des christlichen Osterfestes ist das jüdische Passahfest, was sich in anderen Sprachen noch deutlich erkennen lässt (italienisch: pasqua; spanisch: pascua, griechisch: pas`cha). Die Ereignisse um die Kreuzigung herum fielen in die Zeit des jüdischen Passah. Eine inhaltliche Parallele zwischen Passah und Ostern findet sich in dem Gedanken, so wie Gott Israel befreite aus der ägyptischen Knechtschaft, so befreite Jesus die Menschen durch die Auferstehung von der Knechtschaft des Todes und hat dem Tod die Macht genommen. In dem Gottesdienst der Osternacht wird deshalb immer auch an den Auszug der Juden aus Ägypten erinnert.

Mit dem Osterfest sind viele Symbole und Rituale verbunden. In vielen Gemeinden werden Osterfeuer entzündet, ursprünglich sicher ein heidnischer Frühjahrsbrauch, der den Übergang vom Winter zum Frühling markierte, später dann christlich umgedeutet als Zeichen dafür, dass Christus als das Licht der Welt die Finsternis und den Tod besiegt hat. In der Feier der Osternacht wird die brennende Osterkerze in die dunkle Kirche getragen, mit der aufgehenden Sonne läuten die Glocken, die Orgel spielt „Christ ist erstanden“ und die Gläubigen sprechen sich den Auferstehungsruf „Christus ist auferstanden! – Er ist wahrhaftig auferstanden!“ zu.
Matina Bogdan