Die Aufgaben, denen wir uns stellen

Unsere Kirchengemeinde trägt die Verantwortung für die Verkündigung des Wortes GOTTES und für die rechte Verwaltung der Sakramente in Schloß Holte - Stukenbrock. Sie sorgt dafür, dass das Evangelium gemäß dem unierten Bekenntnis in Lehre, Leben und Ordnung der Gemeinde bezeugt wird. Sie hat den Auftrag zur Seelsorge, zur diakonischen Arbeit, zum missionarischen Dienst sowie zur Pflege der ökumenischen Gemeinschaft der Kirchen. Sie stärkt ihre Glieder zum Zeugnis und Dienst in allen Lebensbereichen.

Die Kirchengemeinde ist verpflichtet, zur Erfüllung ihrer Aufgaben Gemeindeglieder als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, zu befähigen und zu begleiten, die nötigen Ämter und Dienste einzurichten sowie für Angebote der Fortbildung zu sorgen.

Sie ist verpflichtet, die notwendigen Räume und Einrichtungen, vor allem für Gottesdienste und Unterricht, bereitzustellen.

Die Umsetzung erfolgt in Orientierung an unseren Gemeindegliedern. Nur so können wir den Menschen aller Altersstufen, aller Bildungsstufen und in allen Formen des Zusammenlebens oder des Singledaseins in unserer Stadt das befreiende Evangelium Jesu Christi nahe bringen.

Elf Bereiche sind hier hervorzuheben:

  1. So haben wir einen missionarischen Auftrag (Matthäus 28, 18-20: Jesus Christus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.). Diesen Auftrag müssen wir offensiv und ernst und kreativ wahrnehmen.

  2. Wir begleiten die Menschen an den Eck- und Krisenpunkten ihres Lebens, durch die Kasualien wie Taufe, Konfirmation, Trauung, Einsegnung in kirchliche Ämter, Gestaltung von Jubiläen und Beerdigungen.

  3. In Seelsorge und Beratung wie auch im Beichtgespräch und Bußgottesdienst nehmen wir die Nöte unserer Gemeindeglieder auf und verkünden ihnen in ihren bedrängenden Lebenssituationen die liebende Gnade unseres gnädigen GOTTES (Röm 3,22-24: Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor GOTT, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder... und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.).
    Dort wo die Kompetenzen der Theologinnen und Theologen in seelischen Problemlagen ihre Grenzen finden, greift die Lebensberatung der Diakonie ein. Am Ende ihres Lebens können unsere Geschwister auf Wunsch Begleitung erfahren durch die Pfarrer/in oder durch in der Hospizarbeit ausgebildete Laien.

  4. Religiöse Bildung wird in unterschiedlichen Bereichen der Kirchengemeinde wahrgenommen, so z. B. in den Kindergärten. Erwachsene werden durch jährlich stattfindende Glaubenskurse an Taufe und Konfirmation herangeführt und regelmäßige Bibelstunden in allen Gruppen und Kreisen vertiefen unser Wissen über das Fundament unseres Glaubens, die Bibel. In unserem Bibelkreis versuchen wir die Texte der Bibel in den praktischen Lebensalttag unserer Zeit zu übersetzen. Natürlich findet religiöse Bildung auch in unseren regelmäßigen Kindergottesdiensten statt, sowie für die Jugendlichen im Jugendhaus Wadi und im Rahmen des Kirchlichen Unterrichtes.

  5. Als Gemeinde liegen uns die jungen Gemeindeglieder besonders am Herzen. In der Arbeit mit Kinder und Jugendlichen versuchen wir, sie für den Glauben zu begeistern. Wir wollen als Gemeinde offen sein für die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Konkret zeigt sich das in der Arbeit in den Kindertagesstätten und im Jugendhaus, in den Krabbel- und Spielgruppen, in den Kinder-, Jugend- und Familiengottesdiensten, in der Konfirmandenarbeit und in der Gewinnung und Begleitung von jugendlichen Ehrenamtlichen. Zukünftig wollen wir noch mehr Verknüpfungen aufbauen von den refinanzierten Arbeitsbereichen mit der anderen Gemeindearbeit.

  6. Das diakonische Handeln wird in unserer Kirchengemeinde professionell durch die Diakonie Gütersloh e.V. vertreten und durch ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Sammlergruppen, der Hospizgruppe und Besuchsdiensten ergänzt. Schuldnerberatung und weitere Dienste der Diakonie Gütersloh e.V. ergänzen das Angebot. Zu einer wesentlichen Säule der diakonischen Arbeit sind schon jetzt die betreuten Wohngruppen für Menschen mit Demenz und Pflegebedarf im Schlieffenhof geworden - einem Konzept, das auf Initiative unseres Fachausschusses für Diakonie in Zusammenarbeit mit einem Unternehmensberater, dem Kuratorium der Deutschen Altenhilfe in Köln gemeinsam entwickelt wurde und bei der auch die Diakonie Gütersloh e.V. dann mit eingestiegen ist und an der Vollendung mit gearbeitet hat. Die intensive Zusammenarbeit einer Kirchengemeinde und der Diakonie Gütersloh e.V. ist in unserem Kirchenkreis einmalig und findet Gestalt in der gemeinsamen Schlieffenhof- Betreuungs-gGmbH.

  7. Die gesellschaftliche Verantwortung wird bei uns in verschiedenen Dimensionen wahrgenommen, u.a. in der Arbeit der „Eine Welt Gruppe“ und der Öffentlichkeitsarbeit. Kindergärten und unser Jugendhaus zeugen von weiterer Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in unserer Stadt.

  8. Die ökumenische Verbindung zu den anderen Konfessionen des Ortes wird gesucht und gepflegt. Regelmäßige ökumenische Andachten, Gottesdienste und Veranstaltungen sowie die ökumenische Hospizgruppe unterstreichen die guten ökumenischen Kontakte vor Ort. Ungefähr vierteljährlich treffen sich Pfarrer/innen und Gemeindeleiter aller am Ort ansässigen Konfessionen und Freikirchen zu gemeinsamen Gesprächen.

  9. Das Priestertum aller Gläubigen ist die Grundlage unserer Kirchengemeinde. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind unser Kapital. Sie müssen stärker als bisher gefördert und gefordert werden. Unsere Zukunft liegt in der Würdigung und der Entdeckung der ehrenamtlichen Arbeit.
    Das bedeutet ganz praktisch:
    Gemeindeglieder werden konkret und persönlich für eine bestimmte, zeitlich klar begrenzte Tätigkeit angesprochen und gebeten, ehrenamtlich hier mit zu arbeiten. Bestimmte ehrenamtliche Ämter (nicht nur Presbyter/innen) bedürfen auch der gottesdienstlichen Einführung und Verabschiedung. Sie werden auf Kosten der Kirchengemeinde für ihre Aufgaben zugerüstet und auch weiterhin begleitet. Eigene Kosten werden ihnen erstattet, und wenn sie nach einem Zeitraum ihre Arbeit wieder abgeben wollen – aus privaten oder sonstigen Gründen – wird auch hierüber mit ihnen ein freundliches Gespräch geführt, um die Gründe zu verstehen und – sollten diese Gründe in Unzufriedenheit mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit liegen, so versuchen wir – wenn möglich – hier Abhilfe zu schaffen. Natürlich erfahren sie von uns die notwendige Wertschätzung für ihre Arbeit und erfahren die zuverlässige Gemeinschaft ihrer Kirche auch ganz besonders bei persönlichen Nöten. Bei Fehlern suchen wir nicht nach „Schuldigen“, sondern versuchen nächstes Mal diese Fehler zu vermeiden. D.h. wir arbeiten problemlösungsorientiert.

  10. Die Kirchengemeinde wird geleitet durch das Presbyterium. Die Delegation der Leitung einzelner Arbeitsfelder unserer Kirchengemeinde an verschiedene Fachausschüsse wird in der seit 1997 gültigen Satzung, in der veränderten Form von 2005 geregelt. Die einzelnen Arbeitsbereiche haben Konzepte entwickelt, die vom Presbyterium genehmigt und die somit Bestandteil der Gesamtkonzeption unserer Kirchengemeinde sind, so z.B. die Kindertagesstätten, die Diakonie und die Jugendarbeit. Die einzelnen Arbeitsbereiche unserer Kirchengemeinde ergänzen und unterstützen sich gegenseitig durch Auftrag und Satzung.

  11. Die Öffentlichkeitsarbeit stellt die wichtige Verbindung innerhalb der Kirchengemeinde und zur Stadt, zu den anderen Konfessionen und Institutionen her. Ihr Ziel ist es, sachgerecht und einladend die Informationen der Kirchengemeinde weiterzugeben. Sie bedient sich dabei verschiedener Wege:
    Gemeindeintern sind das die sonntäglichen Abkündigungen im Gottesdienst sowie die Veröffentlichungen im Gemeindebrief. Übergreifend sind es die Veröffentlichungen auf unserer Homepage im Internet, in der Lokalpresse, im „Anzeiger“ und „Stadtjournal“ sowie in der kirchlichen Wochenzeitung „Unsere Kirche“.